Gehör finden: Wie du mit effektiver Kommunikation am Arbeitsplatz Gehör findest
Die Folge hören
- Warum ist Gehör finden wichtig?
- Gehör finden: Aufbau von Glaubwürdigkeit und Beziehungen
- Emotionale Intelligenz und Konfliktmanagement
- Mit Körpersprache und Stimme als Werkzeug Gehör finden
- Storytelling und kreative Problemlösung
Transkript zur Folge
Herzlich willkommen zu „Zuhören, Fragen, Führen“, dem Podcast, der dir dabei hilft, die Kunst der Kommunikation zu meistern und in deinem Arbeitsumfeld erfolgreich Gehör zu finden. Mein Name ist [Name des Moderators], und heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das oft unterschätzt wird, aber entscheidend für deinen beruflichen Erfolg ist: Wie du strategisch kommunizierst und wirklich gehört wirst.
Gehör finden, bedeutet nicht, am lautesten zu sein, sondern die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu sagen. Es geht um Strategie, Empathie und das Beherrschen verschiedener Kommunikationstechniken. In der heutigen Episode werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie du Beziehungen aufbaust, deine Botschaft klar vermittelst und Konflikte konstruktiv löst – alles, um dein Umfeld effektiv zu führen und zu inspirieren. Also, bleib dran – es wird spannend!
Warum ist Gehör finden wichtig?
Beginnen wir mit einer zentralen Frage: Warum ist es überhaupt so wichtig, Gehör zu finden? Im Arbeitsalltag ist Kommunikation alles. Sie entscheidet, ob deine Ideen berücksichtigt werden, ob du als kompetent wahrgenommen wirst und ob du tatsächlich etwas bewirken kannst. Aber hören die Leute wirklich zu? Oft nicht. Und das liegt weniger daran, dass deine Ideen nicht gut sind, sondern daran, wie du sie präsentierst.
Ein weiterer Aspekt: Eine offene Feedback-Kultur ist essenziell. Es reicht nicht, nur selbst gehört zu werden – du musst auch anderen zuhören können. Ein Team, in dem jede Stimme zählt, ist kreativer, produktiver und innovativer. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem alle sich sicher fühlen, ihre Gedanken zu teilen.
Denke daran: Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Zuhören ist der erste Schritt, um selbst gehört zu werden.
Gehör finden: Aufbau von Glaubwürdigkeit und Beziehungen
Damit deine Stimme Gewicht hat, brauchst du eines: Vertrauen. Um Gehör zu finden, ist Vertrauen entscheidend. Die Vertrauensforscher Roger C. Mayer, James H. Davis und F. David Schoorman definieren Vertrauen als die Bereitschaft, sich gegenüber den Handlungen einer anderen Partei verletzlich zu zeigen, basierend auf der Erwartung, dass diese Partei eine für den Vertrauenden wichtige Handlung ausführt, unabhängig von der Möglichkeit, diese Partei zu überwachen oder zu kontrollieren.
Laut Mayer, Davis und Schoorman basiert die Wahrnehmung der Vertrauenswürdigkeit auf drei Faktoren:
- Fähigkeit (Ability): Die Kompetenzen und Merkmale, die es einer Person ermöglichen, in einem bestimmten Bereich Einfluss zu nehmen.
- Wohlwollen (Benevolence): Das Ausmaß, in dem eine Person als wohlwollend gegenüber dem Vertrauenden wahrgenommen wird, ohne eigennützige Motive.
- Integrität (Integrity): Die Übereinstimmung vergangener Handlungen mit kommunizierten Werten und Prinzipien.
Um deine Glaubwürdigkeit zu stärken, solltest du:
- Fähigkeit demonstrieren: Zeige durch kontinuierliche Weiterbildung und das Teilen deines Wissens, dass du kompetent bist.
- Wohlwollen zeigen: Unterstütze Kollegen und zeige echtes Interesse an ihrem Wohl.
- Integrität wahren: Halte Versprechen ein und handle konsistent nach deinen Werten.
Durch den Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Stimme im Arbeitsumfeld gehört wird.
Glaubwürdigkeit ist nicht etwas, das dir automatisch zugeteilt wird – du musst sie dir erarbeiten. Eine der besten Möglichkeiten, Glaubwürdigkeit aufzubauen, ist, Beziehungen zu stärken. Mach dir bewusst: Menschen hören eher auf jemanden, den sie respektieren und dem sie vertrauen. Das kann durch kleine Gesten geschehen – ein kurzes Gespräch in der Kaffeepause, ein aufmerksames Nachfragen nach dem letzten Projekt oder einfach eine nette Geste, wie ein „Danke“ nach einem Meeting.
Außerdem ist es wichtig, deinen Ruf im Team oder in der Organisation strategisch zu stärken. Positive Rückmeldungen und Empfehlungen von Kollegen können als „Social Proof“ wirken – sie untermauern deine Glaubwürdigkeit und geben deiner Stimme zusätzliche Autorität.
Frage dich: „Was mache ich täglich, um langfristig Beziehungen zu pflegen?“ Denn diese Investitionen zahlen sich aus, wenn es darauf ankommt, dass deine Botschaften Gehör finden.
Gehör finden – Emotionale Intelligenz und Konfliktmanagement
Manchmal ist es nicht nur schwierig, Gehör zu finden, sondern auch, schwierige Gespräche zu führen. Genau hier kommt emotionale Intelligenz ins Spiel.
Stell dir vor, ein Kollege unterbricht dich ständig in Meetings oder dein Chef scheint deine Ideen regelmäßig abzulehnen. Was tust du? Die Antwort liegt in der Art und Weise, wie du auf diese Herausforderungen reagierst.
Erstens: Bleib ruhig und reflektiere die Situation objektiv. Wenn ein Gespräch eskaliert, ist es hilfreich, innezuhalten und sich zu fragen: „Was genau passiert hier? Warum reagiert die andere Person so?“ Zum Beispiel könntest du bemerken: „Immer wenn ich das Budget erwähne, wird mein Gegenüber defensiv.“ Solche Beobachtungen geben dir Ansatzpunkte, das Gespräch konstruktiv umzulenken.
Zweitens: Formuliere deine Botschaften klar und ohne Vorwürfe. Anstatt zu sagen: „Du hörst nie zu!“, versuche: „Mir ist aufgefallen, dass es schwierig ist, unsere Perspektiven zusammenzubringen. Können wir gemeinsam einen Weg finden?“
Drittens: Sei empathisch, aber bestimmt. Vermeide es, dich für deine Gefühle zu entschuldigen oder die Situation unnötig zu entschärfen. Sag, was du denkst – freundlich, aber klar.
Mit Körpersprache und Stimme als Werkzeug Gehör finden
Kommunikation ist weit mehr als nur das, was wir sagen – es ist auch, wie wir es sagen. Deine Körpersprache und deine Stimme spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Fangen wir mit der Körpersprache an:
- Stehst du gerade und selbstbewusst?
- Hältst du Augenkontakt?
- Sind deine Gesten natürlich oder wirken sie hektisch?
Ein aufrechter Stand und entspannte Gesten signalisieren Selbstbewusstsein und ziehen die Aufmerksamkeit deines Gegenübers auf dich. Gleichzeitig solltest du auf die Körpersprache deines Gesprächspartners achten – das kann dir verraten, ob er oder sie wirklich zuhört oder innerlich schon abgeschaltet hat.
Die Autoren Amy Jen Su und Muriel Maignan Wilkins schlagen vor, die sechs C-E-N-T-E-R-Schlüsselaspekte zu beachten, um nonverbale Kommunikation gezielt einzusetzen:
- Haltung (Core Posture): Eine aufrechte Haltung signalisiert Stärke und Selbstbewusstsein. Achte darauf, nicht zu verkrampfen oder zu schlurfen.
- Augenkontakt (Eye Contact): Halte regelmäßigen, aber nicht starren Augenkontakt. Dies zeigt Interesse und stärkt die Verbindung zu deinem Gegenüber.
- Natürliche Gesten (Natural Gestures): Überlege dir, was du mit deinen Händen, Schultern und Füßen machst. Vermeide nervöse Bewegungen oder das Verschränken der Arme, da dies Ablehnung signalisieren könnte.
- Tonfall, Tempo und Timing (Tone, Tempo, Timing): Sprich klar und ruhig. Vermeide Monotonie oder überstürztes Reden, da dies deine Botschaft verwässert.
- Gesichtsausdruck (Expressions of the Face): Dein Gesichtsausdruck sollte zu deinen Worten passen. Ein freundliches, offenes Gesicht macht dich nahbar und glaubwürdig.
- Raumpräsenz (Regions and Territory): Nimm den Raum ein, ohne bedrohlich zu wirken. Deine Positionierung im Raum sollte Selbstbewusstsein, aber auch Zugänglichkeit signalisieren.
Indem du diese Aspekte bewusst einsetzt, kannst du deine Botschaft verstärken und deine Präsenz im Raum nachhaltig steigern. Und was ist mit deiner Stimme? Eine klare, ruhige Stimme wirkt überzeugend. Übe zu Hause, indem du ein paar Sätze aufzeichnest, und höre sie dir an. Arbeite an deinem Tempo – sprich nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
Storytelling und kreative Problemlösung
Eines der mächtigsten Werkzeuge in der Kommunikation ist Storytelling. Menschen lieben Geschichten – sie sind eingängig, emotional und bleiben im Gedächtnis. Storytelling bezeichnet die Kunst und Methode, Informationen, Werte und Botschaften fesselnd und wirkungsvoll in Form einer Geschichte zu vermitteln.
Im Alltag einer Führungskraft spielt Storytelling eine entscheidende Rolle. Durch das Erzählen von Geschichten können Führungskräfte komplexe Ideen verständlich machen, Visionen vermitteln und ihre Teams inspirieren. Beispielsweise kann eine Führungskraft eine persönliche Anekdote nutzen, um die Bedeutung von Teamarbeit zu unterstreichen, oder eine Erfolgsgeschichte erzählen, um das Vertrauen in eine neue Strategie zu stärken. Durch solche Geschichten werden abstrakte Konzepte greifbar und bleiben länger im Gedächtnis der Mitarbeiter.
Anstatt einfach nur Zahlen und Fakten zu präsentieren, überlege dir eine kurze Geschichte, die deine Botschaft unterstreicht. Zum Beispiel könntest du eine Anekdote aus einem früheren Projekt erzählen, um den Erfolg eines neuen Ansatzes zu verdeutlichen.
Auch hypothetische Szenarien sind eine großartige Methode, um Diskussionen anzuregen. Fragen wie „Was wäre, wenn wir dieses Projekt mit einem kleineren Budget starten?“ oder „Wie könnte es aussehen, wenn wir diesen Ansatz kombinieren?“ fördern kreative Problemlösungen und laden dein Team dazu ein, aktiv mitzudenken.
Das war es für heute mit „Zuhören, Fragen, Führen“. Ich hoffe, du hast einige nützliche Tipps und Anregungen für deinen Alltag mitgenommen. Kommunikation ist ein Prozess, und mit ein bisschen Übung kannst du nicht nur gehört werden, sondern auch inspirieren und führen.
Wenn dir die Episode gefallen hat, teile sie gerne mit Freunden oder Kollegen und hinterlasse uns eine Bewertung. Wir hören uns nächste Woche wieder, mit neuen spannenden Themen rund um Kommunikation und Führung. Bis dahin – und denk daran: Zuhören ist der erste Schritt zu gutem Führen!
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